Die Geschichte zu 
500 Jahre Rienecker Fasenacht

Woher kommt die Information?

Mangold von Eberstein
Der Schriftsteller Hans von Hammerstein veröffentlichte im Jahr 1922 seinen Historienroman "Mangold von Eberstein", der eine fiktive Geschichte um den Grafen von Rieneck und einen großen Narrentag auf Herrenfastnacht beschreibt. Dieser Roman bildet den Ursprung für eine Geschichte, die historisch nicht belegt werden kann. Es bleibt jedoch die Möglichkeit, dass Graf Philipp tatsächlich einen solchen Fastnachtszug veranstaltet hat. Im 16. Jahrhundert waren derartige Feierlichkeiten durchaus üblich, und es ist denkbar, dass Philipp während eines Besuchs bei seinem Onkel, Thomas von Rieneck, solch eine Veranstaltung miterlebt hat.

Was steht in dem Roman Mangold von Eberstein?

Die Fehde des Freiherrn Mangold von Eberstein zu Brandenstein gegen die freie Reichsstadt Nürnberg
Im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts befand sich das gesellschaftliche System in den deutschen Ländern im Umbruch. Die Reformation im Jahr 1517 und die Forderung nach Gleichheit aller Menschen vor Gott sowie der Bauernkrieg von 1525 kennzeichneten einen deutlichen Wandel der gesellschaftlichen Verhältnisse. In dieser Zeit, zwischen 1516 und 1522, wurde in unserer Region eine Fehde ausgetragen. Eine Fehde war eine kriegerische Auseinandersetzung, bei der das Recht dazu allen freien Männern ritterlichen Standes zustand. Bauern, Stadtbewohner, Kleriker, Juden und Frauen waren von diesem Recht ausgeschlossen.

Diese Fehde fand zwischen dem Freiherrn Mangold von Eberstein zu Brandenstein und der freien Reichsstadt Nürnberg statt. Fast alle Rittergeschlechter aus unserer Region nahmen an dieser Auseinandersetzung teil.
Original Wandteppich (aus 18. Jahrhundert) hängt auf Burg Rieneck. Nachgezeichnet von Winfried Pastuschka
Original Wandteppich (aus 18. Jahrhundert) hängt auf Burg Rieneck.

Der Graf von Rieneck lädt ein zum großen "Narrentag auf Herrenfastnacht"

Im Land des Grafen von Rieneck entsprang ein edler Wunsch: die Ritter zur Vernunft zu rufen, die Fehde zu beenden. Mit bedachter Hand ließ er eine Einladung verfassen, kunstvoll gewoben aus Worten der Versöhnung.
Drei reitende Narren, von Junker Truchsess von Rieneck erkoren, verkündeten die Botschaft mit närrischem Frohsinn. Ihr Ruf zur Eintracht hallte durch die Lande, erreichte jedes Ohr.

Ein großer Narrentag zur Herrenfastnacht wurde ausgerufen, ein Fest des Lachens und der Eintracht. Möge es die Herzen der Ritter erreichen, die Saat der Vernunft säen und die Fehde beenden, auf dass der Frieden wieder Einkehr halte in das Land.

Drei reitende Herolde verkünden die Einladung

Verkündung des großen Narrentags
Verkündung des großen Narrentags
Mit einem heftigen Blasen von Reitertrompeten kündigen sie ihre Ankunft in den Burgen, den Städten und Orten an.

Aus einer großen Schriftrolle verkünden sie der versammelten Öffentlichkeit mit lauter Stimme die Einladung zum großen Narrentag auf Herrenfastnacht 1521.
Zeichnung entworfen und gemalt von Winfried Pastuschka
Zeichnung entworfen und gemalt von Winfried Pastuschka

Der Narrentag auf Herrenfastnacht

So wurde er in der Geschichte beschrieben.
Eine bunte Gruppe von Edelleuten und Damen ritt von der Burg Rieneck den Zollberg hinab, während oben vom Mauerkranz eine dicke weiße Rauchwolke aufstieg und ein dröhnender Knall den Boden erzittern ließ.

Gleichzeitig brach aus dem Stadttor der erste Narrenschwarm heraus. Insgesamt sind 14 Gruppen im Historienroman beschrieben, die beim Jubiläumszug 2025 dargestellt werden.
500 Jahre Rienecker Fasenacht
Narrentag auf Herrenfastnacht

Historischer Fasenachtszug einmalig und einzigartig

Samstag, 22. Februar 2025

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