Gruppen des Jubiläumszuges


Musikanten

Historische Motivgruppen aus Rieneck

Brauchtums- und Maskengruppen
1
Fanfarenzug Dertingen
Dertingen
Der Fanfarenzug „Fränkische Herolde” Dertingen wurde im Jahre 1956 über den Bund der Landjugend im Bauernverband Baden-Württemberg und des Landwirtschaftsamtes Tauberbischofsheim von 14 jungen Männern aus Dertingen gegründet.
Diese haben sich eine echte Tradition als Gegenstand ihrer Aufgabe, als Erhalter eines Zweiges der musikalischen Kultur, die neben der Kunstmusik und auch neben der Volksmusik durchaus eine eigenständige Berechtigung hat.
Man spielt Fanfarenmärsche, bei denen die ältesten aus dem 16. / 17. Jhd. stammen. Aber auch eigens komponierter Konzertstücke gehören heute zum Spielgut des Dertinger Fanfarenzuges.
2
Scharlachroter Narr und Schar grell gekleideter Burschen

Scharlachrot gekleideter dürrer Narr

Springend und sich in vielen Verrenkungen bewegend, trägt er eine große Narrenkappe mit überlangen Zipfeln, verziert mit Schellen und eine rote Maske.

Schar grellgekleideter, schellenbehangener junger Burschen

Grellgekleidet und mit Schellen behangen, ausgestattet mit Peitschen und Pritschen, werfen sie Papierballen und andere harmlose Geschosse.
3
Welt der Spiele
Die Sinnbilder des Spiels werden durch Personen dargestellt, die als französische Spielkarten, Schachfiguren und Dominosteine verkleidet sind. Ein Spielteufel in Form eines riesigen Würfels, aus dem nur Kopf und Füße herausragen, ist ebenfalls präsent.
Alle Narren versuchen ihr Glück an dem Spielteufel und stoßen ihn hin und her, begleitet von maßloser Heiterkeit. Sollten es mehrere Personen sein, kann ein zweiter Spielteufel hinzukommen, entweder weiblich oder männlich.
4
Missgunst und Neid - Zank & Streit
Leute kämpfen um das goldene Kalb in einer wilden Aktion. Raufende Schnapphähne und streitsuchende Landsknechte stürzen sich unentwegt aufeinander, begleitet von Fluchen und einem fürchterlichen Getöse. Die Gruppe muss Gefallen daran finden, sich zu streiten und zu kämpfen.
Ein Handwagen mit goldenen Klumpen wird mitgeführt, während 2-4 Stelzengänger die Szene noch dramatischer gestalten.
5
Samba Gemundo
Landkreis Main-Spessart
Seit über 20 Jahren bringt „Samba Gemundo“ lateinamerikanische Rhythmen nach Gemünden und Umgebung. 2001 gründeten einige Frauen mit Musiklehrer Peter Wirth die Percussiongruppe, die seitdem regelmäßig probt. Ihren ersten Auftritt hatten sie 2003 beim „Gemünnemer Züchle“. Seither spielt die Gruppe bei Jugend- und Kinderfesten, Märkten, Sportevents und Karnevalsumzügen in der Region. Heute zählt „Samba Gemundo“ 21 Musikerinnen.
6
Karneval der Kulturen
Das närrische Volk der Welt erscheint in verschiedenen Trachten und Kulturen. Die meisten Kostüme könnten vom Theater ausgeliehen und aus dem Kostümfundus der Rienecker Garde ergänzt werden.
Natürlich steht es jedem frei, sein Kostüm selbst zu nähen oder zu beschaffen.
7
Vielfalt und Laster der Völlerei
Junge Burschen und Mädchen zeigen das Laster der Völlerei, begleitet von Gesang, Grölen und albernem Gelächter. Sie ziehen Handwagen mit einem Spanferkel am Spieß, während Zinnkrüge und Würste um ihren Hals baumeln. Bei einigen kann auch ein Fass mit Schnaps um den Hals hängen.
Die jungen Frauen tragen lange Röcke, Schürzen und Leibchen, die Gewänder der Männer bestehen aus alten Säcken in Erdfarben, mit ausgestopften Bäuchen. Einige Narren kitzeln die Überfütterten mit Pfauenfedern.
8
Sehnsucht und Liebe
Verliebtes Volk jeden Alters und jeder Art wird dargestellt, wobei die Jahreszeiten als Sinnbild für Jugend und Alter dienen. Vier Paare repräsentieren die Jahreszeiten (Frühjahr, Sommer, Herbst, Winter), verbunden durch bunte Bänder und gekleidet in reizende Gewänder. Amor, mit Engelsflügeln ausgestattet, thront auf einem Wagen, auf dem entweder eine Puppe oder eine Person mit lockigem Haar als Amor dargestellt wird.
Venus wird auf einem weiteren Wagen dargestellt, wobei ein Mädchen oder eine Frau mit langer blonder Perücke als Venus agiert und von den Burschen gezogen wird. Die Männer stellen die Liebe dar und wechseln sich ab, um die Wagen zu ziehen.
9
Gugg´mer - Faschingsfreunde Wörnitzstein
Landkreis Donau-Ries
Der Verein Faschingsfreunde Wörnitzstein e.V. wurde 2000 von jungen Faschingsbegeisterten gegründet, um sich im aufstrebenden Fasching des Donau-Ries zu engagieren.
Was 1995 mit dem Bau von Themenwägen begann, entwickelte sich zu einer jungen und ideenreichen aktiven Gruppe. Inspiriert durch Ausflüge nach Baden-Württemberg und in die Schweiz, wurde 2005 die Guggenmusik Gugg’mer gegründet, die rasch mit regionalen und überregionalen Auftritten erfolgreich war.
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10
Der große Hahn das blonde Mädchen und ihr Volk
Fritz von Thüngen hatte die Absicht, den Grafen von Rieneck zu verspotten. Die Grafen von Rieneck trugen ihr Wappentier, einen stolzen Schwan, als Helmzier. Bei einem Narrentag auf Herrenfastnacht 1521 soll Fritz von Thüngen mit lauten "kikeriki" Rufen den Schwan als Gockel verunglimpft haben.
Ein Handwagen mit dem Wappenschild derer von Thüngen wird mit lustigen Wimpeln geschmückt. Ein großer stolzer Hahn und zahlreiches Federvieh begleiten den Wagen, wobei der Hahn vorneweg läuft.
Ein lärmender Haufen von Menschen tritt als Federvieh verkleidet auf: Hühner, Gänse, Raben, Falken, Pfauen, Spatzen, Teichhühner, Elstern, Störche, usw. Sie flattern mit den Flügeln, scharren am Boden und machen krächzende und krähende Geräusche.
11
Narrenspital und Narrenapotheke
In einem düsteren Raum, umgeben von einem traurigen Chor aus jammervollen Schreien, liegen die Kranken in ihren Betten, ihre Körper von Leiden gezeichnet. Neben ihnen zieht ein Handwagen eine Gruppe von Menschen mit verbundenen Köpfen, stille Zeugen des Leids, das sie teilen.
Ein altes, knarrendes Bettgestell wird von drei müden Gestalten gezogen, als ob es die Lasten ihrer eigenen Krankheit symbolisieren würde. Der Doktor, hin und her eilend, sein Gesicht hinter einer Brille verborgen, reibt die Kranken mit Salben aus großen Tiegeln ein, seine Handlungen ein stummer Versuch, Trost zu spenden.
Er reicht Medikamente aus großen Flaschen, deren Etiketten Geschichten vergangener Leiden zu erzählen scheinen. Eine Wunderspritze, gefüllt mit klarem Wasser, wird hoch erhoben und in die Menge gespritzt, ein verzweifelter Versuch, Hoffnung zu verbreiten.
Der Apotheker, gehüllt in ein langes Gewand, jongliert geschickt mit Pillen und mischt Medikamente in einem Tanz der Heilung. Pillen und Flaschen in überdimensionaler Größe füllen den Raum, ein stummer Zeuge für die Macht der Medizin über das Leid der Welt.
12
Wassergeister und Wassernixen
Der Meerkönig und die Meerjungfrau aus dem Main- und Werntal treten auf, gekleidet in lange Gewänder in den Farben des Wassers wie türkis, aquamarin und blau, verziert mit Seetang und Muscheln.
Ein Handwagen, der als alter Kahn aus Styropor verkleidet ist und von Seilen gezogen wird, ist mit Netzen, Muscheln und Fischen geschmückt. Ein alter Schelch, mit gummibereiften Rädern, wird auf den Handwagen gesetzt.
Die Wassergeister erscheinen in Gewändern in blau und blaugrau, tragen Netze mit Fischen sowie Muscheln und Seegras um den Hals.
13
Eisenbahner Musikverein 1908 Elm e.V.
Landkreis Main-Kinzig
Klassisch modern, traditionell volkstümlich, konzertant melodisch - das ist der Eisenbahner Musikverein 1908 Elm e.V.
Seit über 110 Jahren begeistern die fünf Klangkörper des Vereins mit sinfonischer Blasmusik, zünftiger Festzeltmusik und traditioneller Big Band. Für jede Veranstaltung bieten sie die passende Unterhaltung.
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14
Edle Mächte des Waldes
Waldkönig und Waldkönigin treten auf, jeweils mit Geweihen als Kopfbedeckung und Knöchellangen Gewändern aus Leinen.
Sechs Elfen erscheinen, bedeckt mit Blüten und Blättern, tragen lange Kleider in den Farben rosa, lindgrün und aqua aus Chiffon.
Vier edle Jäger sind zu Fuß unterwegs, begleitet von einem Hund und Armbrust.
Sechs Reisigfrauen und -männer treten auf. Diese sind in Jute- oder Kartoffelsäcke gehüllt, auf denen Reisig genäht wird. Sie tragen Hüte aus Filzstumpen.
Vier Figuren sind als Fellmännchen verkleidet, mit Fell überstülpten Kostümen, Fell an den Waden und Stulpen als Stiefelschaft. Sie tragen Steinwaffen und große Zähne, die im Faschingszubehör erhältlich sind.
15
Macht und Magie
Dr. Erasmus, der große Magier aus Nürnberg, wird von einem großen mächtigen Gesellen begleitet, der einen Wagen zieht. In der Mitte des Wagens entsteht Rauch, der wie Pyro-Dampf wirkt.
Des Weiteren sind 7-10 Personen als große Flaschen gekleidet, die mit Tierkreiszeichen verziert sind. Jeder von ihnen hält eine kleine Flasche mit einem Kräutermix in der Hand, der als Schnaps dient.
16
Drei Närrischen Herolde verkünden den Narrentag auf Herrenfastnacht
Junker Truchseß von Rieneck und zwei Knechte verkünden lautstark die Einladung zum Narrentag auf Herrenfastnacht. Begleitet von Fanfaren und schrillen Reitertrompeten, ziehen sie auf geschmückten Gäulen mit Schabracken und Schellen behangen durch die Straßen.
17
Graf & Gräfin, ihr Hofstaat und das Reichsregiment
Graf Philipp III und Gräfin Margareta treten auf, gekleidet in Kostüme, die aus dem Theater geliehen wurden.
Vier Mönche tragen den Baldachin, der eigens hergestellt werden muss, während vier Männer in Mönchskutten folgen.
Der Hofstaat umfasst zwei Pagen, einen Hofnarr, einen Pfarrer und vier bis fünf Hofdamen.
Die Kurfürsten und die Tafelrunde werden vom Stadtrat Rieneck und den Elferräten des Rienecker RFK dargestellt.
Der Adel und der Hofstaat tragen Kostüme, die alle ausgeliehen wurden.
18
Musikverein Rieneck
Rieneck
Der Rienecker Musikverein ist eine bedeutende kulturelle Institution in der Gemeinde Rieneck, die seit Jahrzehnten eine vielfältige und lebendige Musikszene pflegt. Gegründet mit dem Ziel, Musikliebhabern eine Plattform zum gemeinsamen Musizieren und zur Förderung des kulturellen Lebens zu bieten, hat der Verein eine lange Tradition in der Region.
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19
Rienecker Überzüge
Rieneck

Brauchtum verbindet Menschen

Die Bürger der Stadt Rieneck prägten die Straßenfasenacht. In Überzug und Maske zogen sie von altersher in Gruppen von Gastwirtschaft zu Gastwirtschaft und von Haus zu Haus. Mit Beginn des 19. Jahrhunderts, als sich nicht nur die gut "betuchten" Leute Bettbezüge leisten konnten, wurde der Überzug als Kostüm bei allen Bürgern der Stadt zur Tradition und zeitgleich zu einem festen Bestandteil der Rienecker Fasenacht.
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20
Mullen in den Martha-Dörfern und Thaur
Österreich
In den MARTHA-Dörfern (Mühlau, Arzl, Rum, Thaur, Absam) ist das Mullen oder Matschgern nach Silvester der Höhepunkt. In Thaur wird dieser Brauch nach strengen Regeln begangen. Am 15. Januar, dem Fest des hl. Romedius, werden die Weihnachtskrippen abgebaut und die Mullerfiguren hervorgeholt. Ab dem 16. Januar ist Thaur ganz auf die Fasnacht eingestellt. Außer am 2. Februar (Maria Lichtmess) gibt es fast täglich Muller zu sehen und hören. Das Ende der Fasnacht ist der Unsinnige Donnerstag, danach werden die Larven und Gewänder verräumt. Die folgenden Tage sind dem Gebet gewidmet, und am Rosenmontag und Fasnachtsdienstag wird ohne Mullerkleidung gefeiert.
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21
Wille Jöud aus Wargolshausen
Unterfranken - Landkreis Rhön-Grabfeld
Der Wille Jöud ist ein Symbol für den Fasching in Wargolshausen. Er galt in Wargolshausen als „König der Masken“ und Herr der Straßenfasnacht. Die furchterregende Maske, der große Strohhut, der alte, meist rücklings getragene Mantel und der Kartoffelsack beruhen auf Überlieferungen aus dem Mittelalter.
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22
Musikverein Karlburg
Landkreis Main-Spessart
Der Musikverein Karlburg wurde 1973 gegründet. Seit über 50 Jahren erfreuen sie die Menschen mit ihrer Musik. Sie spielen gerne Fest- und Jubiläumsgottesdienste, Frühschoppen und bei örtlichen Veranstaltungen. Viele Jahre haben sie auf den großen Faschingszügen in Wiesbaden und Mainz mitgewirkt. Auch in Rieneck waren sie über ein Jahrzehnt lang am Faschingsdienstag beim Faschingszug musikalisch dabei. Diese Tradition verbindet.
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23
Haunstettner Schewerer e.V.
Eichstätt Südbayern

Schewerer - Schnoiz O!

Der Schewerer ist eine Fastnachtfigur mit einer dunklen und einer hellen Maske, jeweils mit passendem Kostüm. Ein weiteres Merkmal ist die handgefertigte Goisl aus Sisal, die durch lautes Schnalzen den Winter und seine Geister vertreibt. Das Wurstbettl'n der Jugend bildet den Höhepunkt des Haunstettner Faschings und hat diese Tradition lebendig gehalten. Die Schewerer sind zu einer Gemeinschaft für Jung und Alt gewachsen, die in der fünften Jahreszeit Frohsinn und Unwesen in Umzüge der Region tragen mit ihrem Ruf:
"Schewerer - Schnoiz O!"
24
Kinzigtal-Hexen Elgersweier
Baden-Württemberg - Ortenaukreis
Die Kinzigtal-Hexen Offenburg Elgersweier e.V. wurden am 10. Juli 2009 in Elgersweier gegründet. Der Name erinnert an die Hexenverfolgungen im 16. und 17. Jahrhundert im Kinzigtal.
Das Hexen-Häs besteht aus bordeauxroter Jacke, schwarzem Rock, beiger Schürze, Pumphose, Ringelsocken, Strohschuhen, Handschuhen, Halstuch und Besen. Auf allen Kleidungsstücken ist eine Hexe eingestickt. Die Leitfigur trägt gegensätzliche Farben, zwei Fuchsschwänze an der Maske und führt einen Stab. 2019 wurde der Teufel als neue Figur eingeführt.
Ihr Ruf:
Die Finsternis hat zugenommen,
im Mondschein die Hexen kommen.
Der Schwur der Hexen wird verkündet,
der dann ein Leben lang verbindet.
dämonengleich verschlingt die Nacht,
die Hexen im Tal mit aller Macht.

Kinzigtal ---- Hexen
Kinzigtal --- Hexen
Kinzigtal --- Hexen
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25
Fastnachtsläufer "Domino" Thüngersheim
Unterfranken - Landkreis Würzburg
In Thüngersheim hat das „Domino laufen“ am Rosenmontag und Faschingsdienstag Tradition. Hier ziehen maskierte Gruppen in schwarzen Gewändern von Haus zu Haus und beenden die Tage mit einer symbolischen Faschingsbeerdigung. Das „Domino“ – einst ein Gewand der Geistlichen Südeuropas – kam im 16. Jahrhundert als Verkleidung in den Karneval und wird heute mit einer Maske, die das Gesicht verdeckt, getragen. Beim Domino laufen zählt keine individuelle Identität; jeder ist anonym und gleichgestellt, egal ob reich oder arm. In den besuchten Häusern wird gesungen, musiziert und gesellig gefeiert. Oft bringen die Teilnehmer Instrumente mit, wie Gitarren oder Teufelsgeigen. Der Brauch lebt von der Gemeinschaft und schließt mit einer Trauerrede, in der die Narren den Fasching verabschieden.
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26
Musikverein Gräfendorf
Landkreis Main-Spessart
In Gräfendorf ist schon lange der richtge Ton angesagt: Das erste Bild der Musikkapelle von Gräfendorf ist von 1902. Der Musikverein, der 1969 gegründet wurde, feierte letztes Jahr ebenso ein Jubiläum.
Mit ihrer abwechslungsreichen und stimmungsvollen Musik begeistern sie nicht nur bei ihrem Frühjahrs- und Weihnachtskonzert ihre Zuschauer, sondern sind bei befreundeten Vereinen ein gern gehörter Gast.
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27
Orbis Nostri Greding
Landkreis Roth in Bayern
Orbis Nostri Gruppenbild
Orbis Nostri ist eine Krampusgruppe, die im Mai 2021 in dem Altmühlstädtchen Greding gegründet wurde.

Der lateinische Gruppenname bedeutet "unsere Welt".

Die Brauchtumsfigur des Krampus soll durch die Gruppe den Menschen wieder näher gebracht werden.
28
Zellinger Bären
Landkreis Main-Spessart
Aufstellung der gesamte Narrengruppe rund um den Zellinger Strohbären
Der Strohbär, abgeleitet von der mittelalterlichen Figur des Wilden Mannes, symbolisiert Unheil und den Teufel und entwickelte sich zur Fastnachtsfigur. Verbreitet in Südwestdeutschland, Franken, Hessen und Thüringen, diente er ursprünglich dem Sammeln von Gaben.

Laut Fastnachtsexperte Hans Driesel symbolisiert der Strohbär den Winter, der zur Fastnacht im Frühjahr mit Lärm vertrieben wird, um den Frühling zu begrüßen. Professor Werner Mezger sieht im Strohbären eine Darstellung der Sünde in Tiergestalt und widerspricht der These, dass Stroh für das Leblose steht.

Die Zellinger Fasenacht, dokumentiert von Klosterfrau Mater Aquinata, beschreibt das Treiben eines in Stroh eingebundenen Burschen, der zum Rhythmus einer Trommel tanzt, während Geld gesammelt wird. Diese Tradition hat sich bis heute erhalten und ist seit 1950 Teil des Zellinger Fasenachtsvereins.

Der Strohbär ist eine tief verwurzelte Tradition, die durch verschiedene Bräuche den Winter vertreibt und den Frühling begrüßt.
29
Brönnbarchfratze Obersinn
Landkreis Main-Spessart
Brönnbarchfratze
Die "Brönnbarchfratze" sind freche Buben vom Brunnberg im Obersinner Dialekt.

Jedes Kostüm wird per Hand bemalt und die Holzmasken stammen von einem Rhöner Holzschnitzer.

Die Idee, Kostüme nach altem Alemannischem Brauch herzustellen, hat zwei Hintergründe: Die Gruppe möchte den Fasching traditionell auf der Straße feiern und gleichzeitig ihre Heimat repräsentieren, insbesondere die Schachblume und das Feuerrädchen. Die Schachblume ist eine seltene Lilienpflanze, die nur an zwei Standorten in Deutschland wächst, darunter im Sinngrund. Das Feuerrädchen auf der Rückseite des Kostüms ist ein alter germanischer Brauch in Obersinn, bei dem eine brennende Fichtenstange am Rosenmontagabend vom Brunnberg heruntergetragen wird. Dieser Berg gab der Gruppe auch ihren Namen "Brönnbarchfratze".
30
Fastnachtvereinigung Herbstein e.V.
Hessen - Vogelsbergsbergkreis
Die Ursprünge der Herbsteiner Foaselt sind schwer zu bestimmen, doch sie wird seit Langem besonders gefeiert. Der Bajazz mit seinen sechs Pärchen erinnert an alte Tiroler Fasnachtsbräuche.

Ein Hinweis auf die Herkunft aus den Alpen sind Tiroler Handwerker, die fast 40 Jahre in Herbstein lebten und sich dort dann größtenteils niedergelassen haben. Es wird vermutet, dass sie sich, geplagt von Heimweh, an bestehenden Fasnachtsumzügen wie dem Erbsenstrohbär beteiligten. Diese historischen Einflüsse lassen darauf schließen, dass die Herbsteiner Foaselt ein alter Brauch ist, der von Wanderhandwerkern geprägt und über Jahrhunderte bewahrt wurde.
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31
Gäßberchhexen Laudenbach
Landkreis Main-Spessart
Gäßberchhexen Laudenbach
Die „Laudenbacher Gäßberchhexen“ wurden 1995 gegründet. Die Hexen, verkleiden sie sich traditionell in roten Rock, Ringelsocken, Trachtenjacke, Kittelschürze, Kopftuch und Reisigbesen und machen seither die Laudenbacher Fasenacht unsicher. Zusätzlich nehmen sie regelmäßig an Umzügen teil. 2023 wurden sie in Karlstadt als schönste Fußgruppe prämiert. „Gäßberchhexen - HELAU“
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Schwedengarde
KAKAG Karlstadt | Landkreis Main-Spessart
Kakage Umzug
Die Karlstadter Karnevalsgesellschaft "KaKaGe", gegründet vom Junggesellenclub (JGC) von Karlstadt, trägt den Namen "Die Schwedenmännli" in Anlehnung an eine Figur am Karlstadter Rathaus. Diese Figur erinnert an die Zeit der Schwedenbesatzung während des Dreißigjährigen Krieges. Der Sage nach, soll eben dieser schwedische Reiter beim überstürzten Abzug seiner Truppe vergessen worden sein und steht deshalb immer noch im Ausguck des Rathauses. Die Schwedengarde der Gesellschaft, angeführt von Obrist Johnny Pinchede, begleitet das Prinzenpaar und Büttenredner auf die Bühne.
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33
Original Fränkische Trachtenkapelle Wernfeld
Landkreis Main-Spessart
Die original fränkische Trachtenkapelle Wernfeld ist eine traditionsreiche Musikkapelle aus Wernfeld, einem Ortsteil von Gemünden am Main. Das Repertoire umfasst klassische Blasmusik, Märsche, Polkas sowie moderne Arrangements. Die Kapelle tritt regelmäßig bei Festen und Umzügen auf.
Ein zentrales Anliegen ist die Pflege und Weitergabe der fränkischen Musiktradition zur Bewahrung des musikalischen Erbes.
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34
Wetterhexen der Faschingsfreunde Kösingen
Baden-Württemberg - Ostalbkreis
Im Mittelalter war das Wetter für Bauern überlebenswichtig. Sie mussten den „Zehnten“ abgeben und litten bei Ernteausfällen durch Dürre oder Regen. Aus Verzweiflung suchten sie Wetterhexen auf, die durch Magie das Wetter beeinflussen sollten. Diese Frauen lebten in Wäldern und verlangten hochwertige Geschenke, etwa Wein oder Speisen, um gute Wetterbedingungen zu schaffen. Bei unzureichenden Gaben schickten sie Unwetter oder verschwanden spurlos, blieben aber gefürchtet und geachtet. Ursprünglich aus dem venezianischen Raum, fanden einige 1993 in unserer Region Zuflucht und blieben. Heute sieht man sie selbst bei normalem Wetter. Im Frühjahr vertreiben sie den Winter, doch wer sie nicht verwöhnt, riskiert Unheil – oder einen Ritt auf dem Hexenbesen. Ihr Ruf: „Hex, Hex, Hurra!“
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35
Keeseger Wildes Heerle der Faschingsfreunde Kösingen
Baden-Württemberg - Ostalbkreis
2016 wurde die Hästräger-Gruppe „Keeseger Wildes Heerle“ gegründet, um auch Jungen frühzeitig die Pflege des Brauchtums im Faschingsverein zu ermöglichen. Mit Unterstützung des Historikers Dr. Holger Fedyna wurde die Gruppe in Anlehnung an die Sage der „Wilden Jagd“ entwickelt, die von übernatürlichen Jägern erzählt. Das „wilde Heerle“ zieht während der Rauhnächte bis zur Fasnachtszeit mit lautem Gerassel, Getrommel und Geschrei durch die Gassen, um Wintergeister zu vertreiben. Ihr Symbol ist die Holzratsche, und ihr Narrenruf lautet: „3x Hanoi – Hajo!“
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36
Zündele der Faschingsfreunde Kösingen
Baden-Württemberg - Ostalbkreis
Das „Kösinger Zündele“ war die erste Maskengruppe der Faschingsfreunde Kösingen e.V. und beeindruckt jährlich mit spektakulären Showeinlagen bei Umzügen oder auf der Bühne. Besonders junge Mädchen sollten sich vor dem Rechen des Zündele in Acht nehmen.
Die Gruppe basiert auf der Sage um Fürst Richard von Oettingen. Am 11. November 1671 ließ er sich vom Magier Wiedenmann eine Sitzung vorführen. Dabei erwachten aus einem Eimer mit Kösinger Schädeln geisterhafte Gestalten, die den Fürsten angriffen und ins Feuer stürzten. Sie zündeten das Dorf an – so entstand der Name „Kösinger Zündele“.
Erstmals traten sie am 3. Februar 1989 beim Gemeindeball auf. Ihr Name erinnert an diese düstere Geschichte.
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37
Spielmanns- und Fanfarenzug Bad Windsheim e. V.
Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen
Bad Windsheim
Der Windsheimer Wagnertanz, erstmals 1560 erwähnt, wurde 1947 von Hermann Delp als Festspiel neu interpretiert und gehört zu den mittelalterlichen Zunfttänze. Die Premiere 1949 zur Kirchweih fand großen Anklang. Der begleitende Spielmanns- und Fanfarenzug, damals gegründet, tritt heute international auf und spielt traditionelle sowie moderne Musik.
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38
König vom Hallenberg und sein wildes Volk
Landkreis Miltenberg
Die Geschichte des Königs vom Hallenberg erzählt von einem geheimnisvollen Waldvolk, das tief im Wald lebt und erst durch das Kräuterweib Gundis Kontakt zur Außenwelt hat. Der junge Waldkönig, der bereits mit 80 Jahren den Thron bestieg, wird von einer Gruppe skurriler und magischer Gefährten begleitet, darunter die weise Waldfee Oda, der Seher Wunibald und viele andere ungewöhnliche Wesen. Gemeinsam versuchen sie, den Wald zu schützen und den Winter zu vertreiben. Die Geschichte betont die Bedeutung von Erneuerung und Veränderung in schwierigen Zeiten.
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39
Skoromatie Podgrad
Slowenien
Obwohl die Skoromati fast vollständig verschwunden sind, gibt noch Ausnahmen, die unter die „modernen“ Masken fallen. In ihrem Heimatdorf versammeln sich die jungen Männer um vor dem Fasching Gaben zu sammeln. In einigen Gegenden haben Kinder den Brauch der Männer übernommen und ihn in mehr oder weniger traditioneller Form beibehalten.
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40
Der Hägglmoo aus Röttenbach
Mittelfranken - Landkreis Erlangen-Höchstadt
Die Geschichte besagt, dass die Siedlungen im Aischgrund und den umliegenden Weihern häufig in der Nähe der Aisch gebaut wurden, da dieser Fluss vielfach nutzbar war. Aber er bot auch Gefahren. Neben dem Hochwasser fürchtete man sich vor dem Hägglmoo.
Der Hägglmoo lebte in den schlammigen Tiefen der Aisch. Er war halb Fisch und halb Raubtier, mit Fangzähnen in einem riesigen Maul, groß genug, um die Kinder, die zu nah am Fluss spielten, mit seinem Haken in die Aisch zu ziehen und zu fressen.
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41
Blaskapelle Hofstetten e.V.
Landkreis Main-Spessart
Wie im Ortswappen von Hofstetten zu sehen, war der Ort vor 500 Jahren Teil der Grafschaft Rieneck. Diese historische Verbindung könnte der Grund sein, weshalb zwischen den Blaskapellen von Hofstetten und Rieneck eine enge Beziehung besteht. Die Blaskapelle Hofstetten wurde 1962 von fünf Gründungsmitgliedern ins Leben gerufen, um den Gesang der Kirchengemeinde bei Prozessionen zu begleiten. Seit 1963 ist das Maianblasen am 1. Mai in den frühen Morgenstunden eine feste Tradition. 1967 nahm die Kapelle erstmals an einem Musikfest teil. 1994 wurde sie zu einem eingetragenen Verein und erhielt eine Auszeichnung für ihre Verdienste in der Musikpflege und Nachwuchsarbeit.
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42
Wintersteingeister aus Ober-Mörlen
Hessen - Wetteraukreis
Die „Wintersteingeister“ sind eine alemannische Fastnachtsgruppe mit geschnitzten Holzmasken, ursprünglich von Albert und Frank Recht im Jahr 2004 ins Leben gerufen. Ihre Fellkostüme und Masken, die in Deutschland und Österreich angefertigt werden, symbolisieren den Krampus, den düsteren Begleiter des Nikolaus, der dem deutschen Knecht Ruprecht ähnelt. Der Glaube, sich zu maskieren, um Dämonen und den Winter zu vertreiben, wird jedoch von den Perchtengruppen ausgeführt. Die Wintersteingeister treten am Fastnachtssonntag in Ober-Mörlen auf und sind seit zwei Jahren fester Programmpunkt an Halloween im Taunus-Wunderland. Der aktuelle Obmann ist Tino Weil, vertreten durch Michael Franz.
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43
Mitteleschenbacher Woldschebberer
Mittelfranken - Landkreis Ansbach
Die "Mitteleschenbacher Woldschebberer" wurden 2013 gegründet und stammen aus der Mönchswaldgemeinde Mitteleschenbach am Rande des fränkischen Seenlandes. Sie sind bekannt für ihre Brauchtumsfiguren wie den Woldmensch, die Woldfee, den Wolddeifel, den „Bauer“ und die Einzelfigur des „neunfach geschwänzten Teufels“. Besonders auffällig sind die imposanten "Schebberer", deren Kostüm mit 35 kg den Trägern einiges abverlangt. Das Häs ist aus Leinenstoff und mit hunderten Filzblätter geschmückt. Jede Maske wird individuell aus Lindenholz vom Vereinsschnitzer geschnitzt und verleiht den Figuren einen einzigartigen Charakter. Die Schebberer ziehen mit lautem "Geschepper" die Aufmerksamkeit auf sich. Ihr Narrenruf ertönt als dreifaches „Wold-Schebberer!“
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44
Näudöffer Köalstiel
Landkreis Main-Spessart
Näudöffer Köalstiel
Seit 2009 besteht die Brauchtumsgruppe in Neuendorf, deren Masken selbst geschnitzt und bemalt werden. Auch die Fleckenkostüme werden in Handarbeit angefertigt. Sie enthalten die Farben des Gemeinde Wappens.

Mit Lärm und grotesken Masken, treiben die Köal den Winter und die bösen Geister aus ihrem Ort.

Mit dem Aufsetzen der Maske, wird die eigentliche Identität abgelegt. Ein echter Köalstiel spricht nicht, er "raunzt" eine Mischung aus Kehllauten und eigentümlicher Falsettstimme.
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Guggenmusik Umpferpfortzer Boxberg e. V.
Baden-Württemberg, Main-Tauber-Kreis
1995 gründeten sieben Elferräte und der damalige Faschingsprinz mit seiner Prinzessin die "Umpferpfortzer" in Boxberg: Mit Trommel, Bassposaune, Trompete und Teufelsgeige traten sie bei der Prunksitzung auf und begeisterten das Publikum. Der Erfolg inspirierte sie, weiterzumachen, und bald waren sie ein fester Bestandteil des Boxberger Faschings. 2005 feierten die "Umpferpfortzer" ihr 10-jähriges Bestehen mit einem großen Guggenfest, und seit 2006 sind sie ein eingetragener Verein mit über 30 aktiven Mitgliedern. Auf Anfrage spielen sie auch gerne bei privaten Anlässen. Die Erfolgsgeschichte geht weiter!
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46
Narrenzunft Murreder Henderwäldler
Baden-Württemberg
Die Geschichte der Narren lässt sich in Murrhardt bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Trotz der Reformation blieb die Fastnachtstradition erhalten. Im Kirchenkonventsprotokoll von 1692 wurde ein Lehrling verwarnt und mit einer Geldstrafe belegt, weil er als Fastnachtsnarr verkleidet umherlief. Im 19. Jahrhundert feierte man Karneval nach rheinischem Vorbild mit Kappen- und Tanzabenden. 1872 erschien die erste Murrhardter Fastnachtszeitung „Narr-Halla“. 1884 wurde der erste Fastnachtsumzug durchgeführt. Nach dem 2. Weltkrieg wurden die Umzüge in den 60er Jahren vom Stadtjugendring wiederbelebt.
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47
Bärentreiber Meckenhausen
Landkreis Roth - Mittelfranken
Bärentreiber Meckenhausen
Das Bärentreiben ist ein uralter Brauch, der es bis in die heutige Zeit geschafft hat. Hintergrund für diesen Brauch ist das Austreiben des Winters in Gestalt des Bären und das Willkommen heißen des Frühlings in Gestalt des Brautpaares.

Die närrische Truppe zieht, zu allerlei Späßen aufgelegt, von Haus zu Haus durchs Dorf.
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48
Musikverein Ober-/Untereschenbach
Landkreis Bad Kissingen
Die Ober- und Untereschenbacher Musikanten begeistern ihr Publikum mit einer breiten Palette musikalischer Darbietungen. Von stimmungsvollen Konzerten über mitreißende Unterhaltungsmusik bis hin zu farbenfrohen Faschingsumzügen und ausgelassenen Gaudiauftritten – die Musiker bieten für jeden Anlass das passende Programm. Ihre Vielseitigkeit zeigt sich nicht nur in der Auswahl ihrer Stücke, sondern auch in der bunten Mischung der Altersgruppen innerhalb des Ensembles. Über das ganze Jahr hinweg sind die Musikanten aktiv und sorgen bei zahlreichen Gelegenheiten für gute Laune und unvergessliche Momente.
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49
Kräha-Weiber Laupheim
Kreis Biberach Baden-Württemberg
Kräha Weiber
Eine Gruppe begeisterter Damen und Herren gründete 2006 eine eigene Zunft mit Fokus auf Gemeinschaft, Brauchtum und Fasnacht.

Die Stadt Laupheim kämpfte und kämpft noch immer mit einer Krähenplage. Die prägnante Maske besteht zur Hälfte aus einem Krähenkopf und zur anderen Hälfte aus einem Totenkopf, symbolisch für den Tod der vergifteten Krähen. Als Kopfbedeckung wird ein schwarzer Gugel aus dem Mittelalter getragen.

Der Narrenruf lautet: "Kräha-Weiber des sand mir, mir krähed au vor deiner Tür."
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50
Masopust Hamry
Tschechien
Die Karnevalsfeier in Hamry, die 2010 auf die Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen wurde, ist eine altböhmische Tradition. Diese Maskerade, die einmal jährlich am Ende der Faschingszeit statt findet, geht auf die Zeit der ersten tschecholowakischen Republik und vermutlich sogar bis zur österreichisch-ungarischen Monarchie zurück. Während des zweiten Weltkrieges wurde das Brauchtum ausgesetzt und erst 1961 wieder zum Leben erweckt.
Die Maskierten sammeln sich vor dem Gemeindeamt und ziehen nach der Freigabe des Bürgermeisters, begleitet von Musik, in Hamry von Haus zu Haus.
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51
Drudenkomitee Schopfloch
Landkreis Ansbach Mittelfranken
Drudenkomitee Schopfloch
Der Drudenglaube hat eine lange Geschichte, die bis in die heidnische Zeit zurückreicht. Er wurde von evangelischen Glaubensflüchtlingen, die sich ab 1634 in Schopfloch niederließen, in die Region gebracht.

Druden sind Wesen des Volksglaubens, die nachts auf die Brust von Schlafenden setzen und Alpträume verursachen. Der Glaube an Druden und Hexen war in der Region stark verwurzelt, wie die Verurteilung von Hexen in der Vergangenheit zeigt.

Heute wird der Drudenzug immer noch gefeiert, bei dem die Wintergeister symbolisiert durch die Druden von den Drudenpeitschern, symbolisch der Frühling, aus dem Ort getrieben werden.

Der Schlachtruf lautet: Haari Haari ist die Katz am Bauch und wenn sie keine Haare hat, dann fängt sie keine Maus.
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Weisbacher Blaue Jüd
Unterfranken - Landkreis Rhön Grabfeld
Der "Blaue Jüd" ist eine traditionelle Fastnachtsfigur aus dem Rhöndorf Weisbach, die eine bedeutende Rolle im regionalen Brauchtum spielt. Die Kostümierung besteht aus einer bärtigen Maske mit geöffneten Lippen und freundlichem Gesichtsausdruck, kombiniert mit weißer Hose, blauem Hemd, weißem Halstuch und schwarzen Stiefeln. Ein Filzhut, geschmückt mit Buchsbaumzweigen und bunten Bändern, vervollständigt das Erscheinungsbild.

In der Fastnachtszeit, insbesondere von Lichtmess bis Faschingsdienstag, ziehen die "Blauen Jüde" in Gruppen durch Weisbach. Angeführt von Figuren wie Moses und Aaron, begleitet von weiteren Charakteren wie der Geiß, dem Depudel, dem Hanswurst, Frauenmasken und dem Schlappmaul, beleben sie die Straßen des Dorfes. Mit lautem Rufen und dem Einsatz von Holzpritschen interagieren sie mit den Zuschauern und Passanten.
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Musikkapelle Ruppertshütten e.V.
Landkreis Main-Spessart
Die Musikkapelle Ruppertshütten ist eine feste Größe im kulturellen und kirchlichen Leben ihres Ortes. Mit viel Freude und Engagement bereichern die Musikerinnen und Musiker zahlreiche Feste und Veranstaltungen, sowohl lokal als auch überregional. Besonders stolz ist die Kapelle darauf, im kommenden Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiern zu dürfen. Dieses Jubiläum wird im Rahmen des Kreismusikfestes stattfinden, ein Höhepunkt, auf den sich alle Mitglieder freuen.
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Waldburghexen vom Wildenstein
Baden-Württemberg - Landkreis Tuttlingen
Der Hexenturm-Felsen am Wildenstein war einst ein Vorwerk und später ein Gefängnis für Frauen, die der Hexerei beschuldigt wurden. Viele von ihnen starben nach Folter auf dem Scheiterhaufen. Eines Tages schlug ein Blitz plötzlich in den Turm ein und tötete alle Anwesenden. Die eingesperrten Hexen starben des Hungerstod, da niemand sie befreien konnte. Noch lange hörte man ihre Schreie bis ins Donautal. Das Hexenkostüm der Gruppe spiegelt die Sage wider:
Schwarz wie die Seele der Hexen,
Dunkelblau wie der Himmel an jenem verhängnisvollem Tag,
Gelb wie der Blitz welcher das Unheil brachte.
Jede Hexe trägt ihren eigenen Namen, der am Halsknoten erkennbar ist.
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Günterschläwener Säubirle
Unterfranken - Landkreis Würzburg
Das Brauchtum in Güntersleben ist mit der seltenen Wildbirne "Günterslebener Säubirle" verbunden, die in der Region wächst und auf der Roten Liste steht. Aufgrund ihres säuerlichen Geschmacks dient sie weniger als Essbirne, sondern wird für Wildbirnenbrand verwendet, wie etwa zum 900-jährigen Jubiläum als Jubiläumsschnaps. Der Name "Säubirle" stammt aus Zeiten, in denen die Früchte in Notzeiten von Menschen gegessen und an Schweine verfüttert wurden. Auch die steinigen Böden rund um Güntersleben prägten diesen Begriff, da dort kaum anderes wuchs.
Nun treiben zur Fasenacht die "Günterschläwener Säubirle" ihr Unwesen.
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KG Die Schwabanesen
Mittelfranken
Schwabanesendamenhexenweiber
Im Jahr 1971 dachten sich die Ehefrauen der damaligen Elferräte der KG Die Schwabanesen: „Wir müssen auch etwas zum Faschingstreiben in der Stadt Schwabach beitragen!“. Gesagt, getan – es wurde die Aktivengruppe „Schwabanesendamenhexenweiber“ gegründet.
Seitdem treiben die Schwabanesendamenhexenweiber am Weiberfasching ihr Unwesen in der Stadt Schwabach und stürmen das Rathaus. Oberbürgermeister und weitere Prominenz der Stadt müssen sich durch Absolvierung einer spielerischen Prüfung einen Hexenorden verdienen.
Mitte der 80er Jahre kamen nach und nach durch eine Spende sieben hölzerne Hexenmasken, die in Oberammergau angefertigt wurden, dazu. Mittlerweile sind weitere dazu gekommen.
Die Gruppe besteht derzeit aus 15 aktiven Hexen, unserem Quetschkommodenmeister und unserer Oberhexe Alexandra Angermeyer.
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Guggemusik Möfelder Ortsdüdl e.V.
Landkreis Main-Tauber
Die Gründung der Guggemusik fand am 30. November 1998 - initiiert von Evi Hieser - im Hinterzimmer des Gasthauses "Anker" in Mondfeld statt. Wolfgang Runge fungierte als musikalischer Leiter. Als nördlichste Guggemusik Baden- Württembergs starteten wir unter dem Namen "Möfelder Ortsdüdl" mit 17 Mitgliedern. Besiegelt wurde die "Mission Düdl" am 26. März 2001 durch den offiziellen Eintrag als Verein. Seit dem sind sie die Guggemusik Möfelder Ortsdüdl e.V. und sorgen mit 103 dB und einigen schiefen Tönen immer für gute Stimmung.
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Anima Veritatis
Landkreis Roth
Anima Veritatis
Die Hexengruppe wurde gegründet, um im Fasching sowohl die düstere als auch die freudige Seite der Hexen darzustellen. 2016 entstand der Verein, nachdem die aufwändigen Gewänder und Masken feststanden. In der 5. Jahreszeit versammeln sich die Hexen aus den fränkischen Wäldern, begleitet von schwarzen Raben, um das Böse durch dunkle Gewänder zu verkörpern. Die hellen Masken hingegen symbolisieren den Frühling und das Gute, das den Winter vertreibt.
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Fosanigl Ankering
Eichstätt Südbayern

Alte Traditionen leben auf

Eine Gruppe von 27 Fosanigl treibt während der Faschingssaison in Enkering ihr Unwesen. Sie orientieren sich bei ihren Kostümen an der über 100-jährigen Tradition, bei der Kostüme aus Stoffresten gefertigt wurden. Daher sind die Gewänder und Masken vielfältig und bunt. Die Masken können freundlich oder grimmig wirken. Jeder Fosanigl hat eine "Goaßl", mit deren Schnalzen der Winter vertrieben und das Frühjahr eingeläutet wird.
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Schelln Schewara Ankering
Eichstätt Südbayern
Schelln Schewara

Der unsinnige Donnerstag

Die Schelln-Schewara waren in Enkering die erste Brauchtumsgruppen, die mit handgeschnitzen Masken den Fasching in Enkering bereichern. Das Gründungsjahr war im Jahre 2006, am Unsinnigen Donnerstag.
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Die Boize von Ankeringa
Eichstätt Südbayern

Die neue Boize

Die "Ankeringa Boize" ist eine traditionelle Gruppe aus Enkering, die während der Faschingssaison aktiv ist. Ihr Name leitet sich vermutlich von einem lokalen oder historischen Begriff ab, und sie haben sich auf die Pflege und Fortführung des örtlichen Brauchtums spezialisiert. Die Mitglieder dieser Gruppe kleiden sich in individuell gestalteten Kostümen und Masken, die auf der langen Tradition der Region basieren.
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Oalauda Hexn Enkering
Eichstätt Südbayern
Oalauda Hexn Gruppenbild
Am Unsinnigen Donnerstag 2012 formierte sich die Brauchtumsgruppe namens Oalauda-Hexn. Diese Gruppe trägt zur Vielfalt und Traditionspflege des Brauchtums bei und bereichert somit die lokale Kultur. Der Name der Gruppe stammt von dem durch Enkering fließenden Fluss "Anlauter", der umgangssprachlich Oalauda genannt wird. Die Verbindung zur lokalen Geografie und Geschichte verleiht der Brauchtumsgruppe eine besondere Bedeutung.
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Blaskapelle Diebach
Landkreis Main-Tauber
Die Blaskapelle Diebach ist ein traditionsreicher Musikverein, der mit Leidenschaft und Hingabe die Blasmusikkultur pflegt. Gegründet im Jahr 1864, hat sich die Kapelle über die Jahrzehnten hinweg als fester Bestandteil des kulturellen Lebens in Diebach etabliert. Mit einer breiten Palette an musikalischen Darbietungen – von klassischen Blasmusikstücken bis hin zu modernen Arrangements – sorgt die Blaskapelle bei Konzerten und Festen für gute Unterhaltung. Die engagierten Musikerinnen und Musiker bringen sowohl Tradition als auch frische Impulse in ihre Auftritte, was die Kapelle zu einem wichtigen kulturellen Botschafter der Region macht.
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Bäbenger Wildsaue e.V.
Kreis Ostalbkreis Baden-Württemberg
Wildsaue
Die Bäbenger Wildsaue haben sich als neue Narrenzunft in Böbingen an der Rems 2021 gegründet.

Der Verein basiert auf einer örtlichen Sage, nach der die Kolomannsglocke, in der Zeit der napoleonischen Kriege verloren ging und von Wildschweinen wieder freigelegt wurde.

In der Narrenzunft gibt es zwei Figuren: die benannten Wildsaue und die Figur des Bauers, der den Fundort der Glocke gemeldet hat.

Mit dem Narrenruf: "BORSTIG BORSTIG BORSTIG ISCH DIE WILDSAU UND WENN DIE SAU NED BORSTIG WÄR, DANN WÄR SE AU KOI WILDSAU MEHR!" grüßen die Bäbenger Wildsaue.
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NCC Neustadt - Hääweiber
Unterfranken - Landkreis Main Spessart
Am Rosenmontag wird in Neustadt das traditionelle „Hää“ (Heu) gefeiert, ein Brauch voller Lebensfreude und närrischer Stimmung. Die Feier beginnt im Pfeuffersch Hof, wo sich die Teilnehmer bei Musik und „Hää“-Rufen auf das Ereignis einstimmen. Ein großer Wagen wird mit dem Hää beladen, und begleitet von Lachen und Spaß zieht die närrische Gemeinschaft durch das Dorf. Die Hääweiber, ausgestattet mit Holzrechen und Körze (Körbe), verteilen das Hää auf der Straße und erfüllen dabei lustige Aufgaben. Im Anschluss wird das Hää wieder zusammengefegt und auf dem Dorfplatz traditionell gekochtes Kraut genossen. Seit 1999 die Hääkönigin gekürt. Der Spruch der Neustädter Hääweiber lautet:

Wu wöllt’er haüer aüer Hää hi hoa?
Ich höw ä mortz Fuhr un wäs nit wu ro.
Is aüer naüe Schaüer a scho voll?
Ich konn doch des Zaüch nit noam Mee geroll.

Wu wöllt’er haüer aüer Hää hi hoa?
Hött’er kenn Bloatz, nacher hat’s kenn Zweck,
dann söll dar ganze Draagg im Egg verreeck.
Wu wöllt’er haüer aüer Hää hi hoa?
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Widdersdorfer Wolferer
Niederbayern - Landkreis Regen
Die "Widdersdorfer Wolferer" sind eine Gruppe aus Niederbayern, die den traditionellen Brauch des "Wolfauslassens" pflegt. Dieser Brauch, auch als "Wolfauslassen" bekannt, ist ein alter Volksbrauch im Bayerischen Wald.
Früher haben die Hirten den Kühen Glocken um den Hals geschnallt, um die Bären und Wölfe durch das „Gebimmle" von der Weide fernzuhalten und um verlorene Tiere leichter wiederzufinden. Von Zeit zu Zeit hat der Hirte mit seiner "Goaßel" geschnalzen, um die Raubtiere damit abzuschrecken.
Beim Wolfauslassen ziehen die Teilnehmer, oft mit schweren Glocken ausgestattet, durch die Straßen, um symbolisch die Wölfe zu vertreiben und das Vieh zu schützen. Die Glocken können dabei ein Gewicht von bis zu 30 Kilogramm erreichen und erzeugen einen eindrucksvollen Klang.
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500 Jahre Rienecker Fasenacht
Narrentag auf Herrenfastnacht

Historischer Fasenachtszug einmalig und einzigartig

Samstag, 22. Februar 2025

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